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Gedoerrtes Obst ©shutterstock/Brent Hofacker

Dörren – trockene Snacks sind gesunde Snacks

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Es schmeckt gut, ist gesund und lange haltbar, es macht sich super zum Müsli, als Snack für zwischendurch oder abends beim Filmeabend. Dörrobst und -gemüse galt lange als weniger gesund, als versteckte Kalorienbombe – bei vielen fertigen, gedörrten Lebensmitteln stimmt das sogar auch. Wer Lebensmittel allerdings selber dörrt, der zaubert sich eine großartige Ballaststoff-, Vitamin- und Mineralstoffquelle, die ganz nebenbei auch noch super schmeckt.

Was ist Dörren?

Das Dörren ist eine alte Konservierungsmethode, bei der vor allem Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Fisch durch Trocknung und dem damit verbundenen Flüssigkeitsentzug haltbar gemacht werden. Doch nicht nur die Haltbarkeit ist ein Vorteil von Gedörrtem, sondern auch der Geschmack. Durch den Feuchtigkeitsentzug sind die Aromastoffe besonders konzentriert, weswegen vor allem Gemüsechips und getrocknetes Obst echte Leckereien sind. Aber Achtung: Da vor allem das süße Trockenobst aufgrund des Feuchtigkeitsentzuges eine hohe Fruchtzuckerkonzentration hat, solltest du es beim Snacken nicht übertreiben. Ideal ist Trockenobst als Zugabe fürs Müsli oder als Zutat beim Backen.

Selber dörren oder gedörrt kaufen

Viele gedörrte Lebensmittel kannst du im Supermarkt kaufen – Bananenchips, getrocknete Aprikosen, Pflaumen, Datteln oder Sultaninen, Rote-Beete- oder Karottenchips zum Beispiel. Diese sind jedoch oft geschwefelt, mit anderen Konservierungsstoffen oder Zucker verarbeitet. Auch sind viele gedörrte Lebensmittel bei zu hoher Temperatur getrocknet, wodurch wiederum ein Großteil der Vitamine zerstört wird. Wirklich gesundes Dörrobst und Dörrgemüse machst du dir deswegen am besten selber. Wichtig ist, dass die Früchte und Gemüsesorten schnell trocknen, sodass sie nicht die Chance haben, zu verderben. Deswegen darf sich das Trockengut auch nicht berühren, damit die Feuchtigkeit bestmöglich abtransportiert werden kann.

Gedörrtes Gemüse

Getrocknete Snacks sind perfekt für einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher.

Getrocknete Snacks selber machen

Dörren mit Sonne und Luft: Im Sommer kannst du zum Beispiel Trockenobst super im Freien selber machen. Schneide das Obst in dünne Scheiben und platziere diese an einem heißen Platz mit guter Luftzirkulation. Im Winter kann auch die Heizung helfen, Obst zu trocknen. Platziere das Dörrgut einfach auf Backpapier auf einer Heizung.

Dörren im Backofen: Eigentlich ist das Dörren im Backofen die ideale Möglichkeit, um dir leckere Gemüsechips oder Trockenobst zuzubereiten. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass selbst auf der niedrigsten Stufe 50°C überschritten werden, wodurch wiederum viele Vitamine zerstört werden. Solltest du dennoch im Backofen dörren wollen, dann lass die Türe leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit gut abziehen kann und die Temperatur niedrig gehalten wird.

Dörren in der Mikrowelle: Ja, auch in der Mikrowelle kannst du Dörren, vor allem Kräuter eignen sich super dafür. Lavendel, Oregano, Salbei, Minze, Dill oder Majoran lässt du für höchstens eine Minute bei voller Leistung in der Mikrowelle trocknen, bevor du die Mikrowellenleistung für die nächsten Minuten reduzierst, bis die Kräutern beim Zusammendrücken knirschen.

Dörren mit dem Dörrgerät: Am besten lassen sich Lebensmittel natürlich mit einem Dörrgerät trocknen. Diese bestehen oft aus einer Kombination aus Heizung und Lüftung und bieten dir mehrere Ablagegitter, auf denen du das Obst und Gemüse entsprechend platzieren kannst. Schneide dein Obst oder Gemüse in dünne Scheiben und platziere es dann auf den Gittern. Achte darauf, dass die Scheiben etwa gleich dick sind, damit die Dörrzeit nicht zu stark variiert. Bei Obst bietet es sich an, dieses vorher mit Zitronenwasser zu beträufeln, so verfärbt es beim Trocknen nicht.

Mein Tipp:

Kaum etwas geht bei einem Filmeabend besser als getrocknete Gemüsechips aus Wirsing.