Wenn es draußen winterlich und nasskalt wird, wächst die Lust auf sattmachende und wärmende Gerichte. Zum Beispiel auf unser traditionelles Grünkohl-Rezept mit Kassler und Pinkel, dem Klassiker der deftigen Küche.
Inhaltsverzeichnis
- Grünkohl-Rezept: Der Winter-Klassiker mit Pinkel
- So kaufst du den richtigen Grünkohl
- Wie viel Grünkohl brauche ich?
- Welches Fleisch isst man zu Grünkohl?
- Welche Gewürze gehören in den Grünkohl?
- Warum muss Grünkohl so lange gekocht werden?
- Darf man Grünkohl wieder aufwärmen?
- Wann darf man Grünkohl nicht mehr essen?
- Muss Grünkohl Frost bekommen?
Heute machen wir ein gemütliches Grünkohl-Essen mit allem, was dazu gehört. Also ausnahmsweise mal keine Experimente, sondern ganz klassisch zubereitet mit Kassler und Pinkel nach einem Grünkohl-Rezept aus Omas Zeiten.
Grünkohl-Rezept: Der Winter-Klassiker mit Pinkel
Zutaten für 4 Portionen
- 1,5 kg frischer Grünkohl
- 4 Zwiebeln
- 50 g Schweineschmalz
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 TL mittelscharfer Senf
- ½ TL Zucker
- 150 g durchwachsener Speck
- 400 g Kassler in Scheiben
- 4 Kohlwürste nach Wahl, z. B. Pinkel, Bregenwurst oder Mettenden
- 4 EL feine Haferflocken
- Salz
- Pfeffer
Gehört zum Grünkohl-Gericht dazu: Pinkel. Auch lecker: ein frisch gezapftes Bier.
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Zubereitung
Schritt 1
Grünkohl zunächst gründlich abspülen. Solltest du welke Blätter finden, bitte gleich entfernen. Auch dicke Blattrippen solltest du nun herausschneiden. Salzwasser in einem großen Topf aufkochen. Grünkohl darin portionsweise zwei bis drei Minuten blanchieren, mit einem Schaumlöffel herausheben und in kaltem Wasser abschrecken. Kohl gut abtropfen lassen und fein hacken.
Schritt 2
Zwiebeln schälen und würfeln. Schmalz in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln darin andünsten und Grünkohl nach und nach hinzugeben, kurz andünsten und anschließend mit der Brühe ablöschen. Grünkohl aufkochen und bei geringer Hitze zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Senf und Zucker würzen. Zwischendurch umrühren und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen, damit der Kohl nicht anbrennt.
Schritt 3
Jetzt legst du den Speck, die Kasslerscheiben und die Kohlwürste in die Grünkohlmasse und lässt alles bei geringer Hitze für ca. 30 Minuten weiterköcheln.
Schritt 4
Danach Speck, Fleisch und Würste aus dem Grünkohl nehmen und auf eine vorgewärmte Servierplatte legen. Zum Schluss musst du noch die Haferflocken in den Grünkohl einrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Haferflocken binden überschüssige Flüssigkeit und machen alles etwas sämiger. Grünkohl auf tiefen Tellern anrichten und die Fleischwaren dazu reichen.
Tipp: Dazu schmecken kleine Pellkartoffeln, die nach dem Garen in einer Pfanne mit Schmalz erhitzt und mit etwas Zucker karamellisiert werden. Denke auch daran, Senf bereitzustellen. Er gehört unbedingt zum zünftigen Grünkohlgericht dazu!
So kaufst du den richtigen Grünkohl
Beim Einkauf solltest du darauf achten, dass du frische Ware bekommst. Die Blätter müssen dunkelgrün sein und leicht quietschen, wenn du sie aneinander reibst. Eine hellgraue oder gelbliche Färbung deutet hingegen darauf hin, dass der Kohl nicht mehr frisch ist.
Wie viel Grünkohl brauche ich?
Da du bei frisch gekauftem Grünkohl noch die Strünke und Stiele entfernen musst und das Gemüse beim Kochen stark zusammenfällt, solltest du großzügig planen. Für ein Grünkohlgericht für vier Personen musst du mindestens 1,5 Kilogramm frischen Grünkohl einkaufen. Du kannst dir viel Arbeit sparen, indem du fertigen Grünkohl im Glas kaufst.
Welches Fleisch isst man zu Grünkohl?
In Norddeutschland wird zu Grünkohl gern Pinkel, eine fettreiche Grützwurst, gereicht. Doch auch Kassler, Kochwurst und Schinkenspeck zählen zu den klassischen Einlagen und Aromagebern. Was den Grünkohl besonders schmackhaft macht, ist nämlich das Mitkochen dieser Fleischwaren. Der Grund: Das darin enthaltene Fett und die Gewürze treten aus und gehen in den Grünkohl über. Die Haferflocken geben dem Grünkohl zum Schluss etwas Bindung und so die gewünschte Konsistenz.
Welche Gewürze gehören in den Grünkohl?
Salz, Pfeffer, Senf und Zucker sind die zentralen Gewürze für die klassische Grünkohl-Zubereitung. Außerdem ist die Fleischeinlage entscheidend, um dem Grünkohl seinen typischen Geschmack zu geben.
Warum muss Grünkohl so lange gekocht werden?
Für unseren Klassiker solltest du eine Kochzeit von etwa 60 Minuten einplanen, denn Fleisch und Wurst brauchen etwas Zeit, um ihre leckeren Würz- und Raucharomen an den Grünkohl abzugeben.
Darf man Grünkohl wieder aufwärmen?
Grünkohl kannst du problemlos am nächsten Tag wieder aufwärmen und genüsslich verspeisen. Vermeiden solltest du hingegen zu langes, konsequentes warm halten. Dadurch kann sich nämlich das gesundheitsschädliche Nitrit bilden. Also, nach der Zubereitung den Topf lieber direkt vom Herd nehmen.
Wann darf man Grünkohl nicht mehr essen?
Fühlt sich dein Grünkohl matschig und weich an, solltest du ihn nicht mehr essen. Enthält er hingegen nur einige welke Blätter, kannst du diese aussortieren und den Rest dennoch bedenkenlos verarbeiten.
Muss Grünkohl Frost bekommen?
Nein, Frost ist für den optimalen Geschmack nicht nötig. Temperaturen nahe dem Nullpunkt reichen völlig aus. Dann wird nämlich Stärke in Zucker umgewandelt und das Gemüse bekommt seinen typischen herb-süßlichen Geschmack. Das funktioniert nur bei lebenden Pflanzen, lässt sich also nicht durch nachträgliches Kühlen oder Einfrieren erreichen.