Pizza, Kuchen oder Brot und Brötchen – Hefeteig ist die Grundlage für viele Rezepte. Doch wie bereitet man ihn eigentlich perfekt zu? Auf diese und weitere Fragen findest du in unserem Grundrezept für süßen Hefeteig die Antworten.
Inhaltsverzeichnis
- Hefeteig: Das süße Grundrezept
- Kann ich Hefeteig im Kühlschrank gehen lassen?
- Wie mache ich herzhaften Hefeteig für Pizza?
- Trockenhefe oder frische Hefe: Was ist besser?
- Kann man Hefeteig einfrieren?
- Wie mache ich einen Hefeteig richtig fluffig?
- Wie funktioniert ein Hefeteig?
- Wann ist ein Hefeteig gut?
- Welches Mehl eignet sich am besten für Hefeteig?
Einen Hefeteig kannst du für viele verschiedene Rezepte verwenden. Ob Zwetschgendatschi, Pizza oder Nussschnecken – sie alle bereitest du mit ihm zu. Hier folgt unser Grundrezept für den perfekten, süßen Hefeteig. Das Rezept reicht für ein Kuchenblech. Unter dem Rezept findest du außerdem weiteres für herzhaften Hefeteig sowie Tipps und Tricks, die dir generell beim Zubereiten helfen.
Hefeteig: Das süße Grundrezept
Zutaten für 1 Blech
- 500 g Mehl
- 250 ml Milch
- ½ Würfel frische Hefe (21 g) oder 1 Pck. Trockenhefe
- 60 g Zucker
- 1 Ei
- 60 g Butter
Damit dein Hefeteig perfekt wird, musst du ihm Zeit und Wärme geben.
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Zubereitung
Schritt 1
Zuerst das Mehl in eine große Rührschüssel oder die Schüssel deiner Küchenmaschine geben. Eine kleine Mulde in der Mitte öffnen. Die Milch in einen kleinen Topf geben und erwärmen. Die Hefe hineinbröseln und 2 EL Zucker ergänzen, unter Rühren auflösen. Achtung: Die Milch darf nur lauwarm sein, damit die Hefe optimal arbeiten kann. Solltest du Trockenhefe verwenden, kannst du den Vorteig überspringen und direkt mit Schritt 3 beginnen.
Schritt 2
Die Milch-Hefe-Mischung in die Mulde des Mehls gießen. Mit etwas Mehl aus der Schüssel bestreuen und für 20 Minuten abgedeckt gehen lassen. Danach ist dein Vorteig fertig.
Tipp: Am Vorteig kannst du prima erkennen, ob deine Hefe arbeitet, denn sie fängt jetzt an zu gären und es bilden sich Bläschen. Ein guter Test, wenn du Hefe verwendest, die schon etwas länger im Kühlschrank liegt. So erkennst du, ob sie noch Triebkraft hat.
Auf zum Hauptteig
Schritt 3
Sobald die 20 Minuten um sind, den Vorteig abdecken und die restlichen Zutaten – also Ei und Butter – hinzufügen. Alles für mindestens 10 Minuten zu einem glatten, fast nicht mehr klebenden Teig, verkneten. Das geht mit Handmixer, Küchenmaschine oder einfach mit den Händen. Anschließend den Teig zu einer Kugel formen und in eine Schüssel geben. Mit etwas Mehl bestreuen und abdecken. Dann für 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Tipp: Ist deine Küche zu kalt, kannst du den Teig im Backofen gehen lassen. Dazu musst du ihn einfach nur auf 50 °C vorheizen und dann die Klappe öffnen, um ihn etwas abkühlen zu lassen. Dann stellst du die abgedeckte Schüssel mit dem Teig hin. Lass aber die Backofentür einen Spalt geöffnet, damit es nicht zu heiß im Innern wird. Am einfachsten geht das, wenn du einen Kochlöffel in die Tür klemmst.
Schritt 4
Nach der Gehzeit sollte der Teig sein Volumen ungefähr verdoppelt haben. Jetzt kannst du ihn zum Beispiel mit Obst belegen, um einen Blechkuchen zu backen. Lass ihn nach dem Formen allerdings noch einmal 15 Minuten gehen, damit er sich etwas entspannen kann.
Kann ich Hefeteig im Kühlschrank gehen lassen?
Du kannst Hefeteig am Vortag vorbereiten und ihn dann über Nacht im Kühlschrank gehen lassen – das nennt sich kalte Teigführung im Gegensatz zur oben beschriebenen warmen Teigführung. Die Kälte verlangsamt den Gärprozess und macht den Teig gleichzeitig locker und fluffig. Ein weiterer Pluspunkt: Du benötigst deutlich weniger Hefe. Für 500 g Mehl brauchst du bei der kalten Teigführung nur 5 g Hefe. Den Vorteig kannst du dir ebenfalls sparen.
Damit die kalte Teigführung gelingt, musst du kalte Milch verwenden. Am nächsten Tag musst du den aufgegangenen Teig dann nur noch rechtzeitig vor dem Backen aus dem Kühlschrank holen, damit er Raumtemperatur annehmen kann.
Wie mache ich herzhaften Hefeteig für Pizza?
Das Hefeteig-Grundrezept kannst du problemlos in eine herzhafte Variante verwandeln, mit der du beispielsweise originale, italienische Pizza backen kannst. Dafür tauschst du die Milch im oben stehenden Rezept einfach gegen 300 ml lauwarmes Wasser. Den Zucker reduzierst du auf ½ TL. Ei und Butter lässt du komplett weg. Zusätzlich gibst du noch eine ordentliche Prise Salz hinzu. Anschließend gehst du wie oben vor und lässt deinen Teig eine Stunde gehen.
Trockenhefe oder frische Hefe: Was ist besser?
Trockenhefe ist haltbarer als frische Hefe und muss nicht in den Kühlschrank. Deswegen kannst du sie auf Vorrat kaufen und hast sie dann zur Hand, wenn du spontan einen Hefeteig machen willst. Allerdings sorgt frische Hefe für einen lockereren Teig und speziell bei kalter Teigführung erzielst du mit dem frischen Würfel ein besseres Ergebnis.
Kann man Hefeteig einfrieren?
Grundsätzlich kannst du jeden Hefeteig einfrieren. Die herzhafte Variante eignet sich allerdings besser dafür, da er weniger Zucker enthält. Der beeinflusst nämlich den Gärprozess im Teig. Süßer Hefeteig benötigt daher etwas länger, damit er nach dem Auftauen wieder aufgeht. Auftauen lässt du den Hefeteig bei Raumtemperatur. Anschließend noch einmal durchkneten und dann wie gewohnt verarbeiten.
Wie mache ich einen Hefeteig richtig fluffig?
Damit dein Hefeteig wunderbar fluffig und locker wird, solltest du die Knetzeit und die Gehzeit beachten. Knete ihn nicht zu viel und nicht zu wenig, damit das Teiggerüst optimal bleibt und er so viel Stabilität bekommt. Außerdem solltest du ihn lang genug gehen lassen, damit die Hefe schön arbeiten kann und viel Luft in den Teig kommt. Achte dabei darauf, dass die Raumtemperatur nicht zu hoch ist. Ab 50 °C stirbt die Hefe ab und es ist vorbei mit luftigem Teig.
Wie funktioniert ein Hefeteig?
Die Hefekultur, die du dem Teig hinzufügst, startet einen Gärprozess. Dabei entstehen Gase, die den Teig so wunderbar fluffig machen. Deswegen musst du dem Hefeteig ausreichend Zeit geben, damit die Hefe arbeiten kann. Darüber hinaus kommt es darauf an, wie lange du den Teig knetest. Optimales Kneten macht ihn besonders stabil. Sollte er allerdings zu kurz oder zu lang geknetet werden, verliert er diese Stabilität und kann beim Backen zusammenfallen.
Wann ist ein Hefeteig gut?
Ein Hefeteig ist gut, wenn er sein Volumen etwa verdoppelt hat, schön elastisch, aber gleichzeitig stabil und luftig ist. Das kannst du ganz einfach überprüfen. Drücke mit dem Finger eine kleine Mulde hinein. Sollte er sich weich, klebrig und wabbelig anfühlen, ist er zu stark gereift. Ist er fest, elastisch und der Fingerabdruck verschwindet wieder, ist er gut. Tipp: Falls der Hefeteig zu stark gegangen ist, kannst du versuchen ihn zu retten. Knete ihn erneut kräftig durch, forme ihn zu einer Kugel und lass ihn noch einmal für ca. 45 Minuten gehen.
Welches Mehl eignet sich am besten für Hefeteig?
Generell sind alle Mehle für Hefeteig geeignet. Allerdings kann man für süßen und herzhaften Teig verschiedene Mehle verwenden.
- Süß: Type 405 oder 550
- Herzhaft: Type 1050 oder auch Vollkorn