Marinaden kennt jeder Griller. Doch was ist eigentlich mit Rubs? Wie man diese Gewürzmischungen selber macht und was man dabei beachten muss, zeigt Koch-Mit hier.
Wer grillt, macht sich irgendwann natürlich Gedanken über die Gewürze, mit denen er sein Grillgut verfeinern will. Oft gehen die Gedanken dann ausschließlich in Richtung Marinaden, doch es gibt auch eine andere Möglichkeit, Fleisch und Co geschmacklich aufzupeppen: Rubs. Diese Gewürzmischungen werden auch Trockenmarinaden genannt und werden, genau wie die klassischen Marinaden, einige Zeit vor dem Grillen aufgetragen. Dadurch verbinden sich die Rubs oberflächlich mit dem Fleisch, ziehen aber nicht ein. So entsteht eine leckere Kruste, die man mit den Rubs erzielen will.
Für dünne Fleischstück eignet sich feiner Rub am besten – wer hat, kann also alles direkt im Mörser vermischen.
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So eine Gewürzmischung ist sehr einfach gemacht. Sie besteht grundlegend aus 3 Bausteinen: Salz für einen intensiven Geschmack, Zucker, der karamellisiert und so die perfekte Kruste erzeugt und natürlich weiteren Gewürzen, mit denen man den Geschmack des Rubs definiert. Außerdem lassen sich Rubs einfacher verarbeiten als klassische Marinaden, da man hier ohne Öl und andere Flüssigkeiten auskommt. Einfach die Gewürze vermischen und schon ist der Rub fertig.
Marinade und Sauce aus Rubs herstellen
Der Clou: das Ganze lässt sich natürlich auch umkehren. Ein Rub kann nämlich durch Zugabe von Öl und anderen Flüssigkeiten zu einer Marinade oder einer Sauce weiterverarbeiten. Damit bekommt man den Geschmack der Gewürze mehr ins Fleisch, erhält dafür aber keine Kruste. Mit so einer Sauce aus eurem Rub lassen sich dann beispielsweise Spare Ribs perfekt glasieren, da ihr so auf dieselben Gewürze zurückgreift und ihr die Zutaten perfekt im Blick habt.
Gewürzmischungen lassen sich aber natürlich auch mit frischen Zutaten herstellen. Dazu muss man die Kräuter, die man verwenden will, einfach nur trocknen. Ein Dörrgerät wirkt hier Wunder. Diese schmucken Dinger trocknen eure Zutaten ganz schonend und energiesparend. So bereitet ihr komplett selbstgemachte Rubs in Rekordzeit zu und habt alle Inhaltsstoffe im Blick.
Magic Dust
Zutaten
- 6 EL Paprikapulver
- 3 EL Salz
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 EL Kreuzkümmel
- 2 EL brauner Zucker
- 1 EL gemahlener Pfeffer
- 1 EL gemahlene Senfkörner
- ½ EL Cayennepfeffer
Zubereitung
Alle Gewürze in eine Schale geben und gründlich mit einem Löffel vermischen. Anschließend großzügig auf das Grillgut auftragen und mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Gyros Rub
Zutaten
- 3 EL Paprikapulver
- 2 EL Salz
- 2 EL brauner Zucker
- 1 EL gemahlener Pfeffer
- 1 TL Knoblauchpulver
- Jeweils 1 TL getrockneter Rosmarin, Thymian und Oregano
- 1 TL Zwiebelpulver
- ½ TL Chilipulver
Zubereitung
Alle Gewürze in eine Schale geben. Dann gründlich mit einem Löffel vermischen. Anschließend großzügig auf das Grillgut auftragen und mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Unser Tipp: Ihr könnt das Fleisch auch vakuumieren, so geht der Prozess etwas schneller und das Ergebnis wird noch besser.
Fisch Rub
Zutaten
- 2 EL Salz
- 1 EL gemahlener Pfeffer
- 1 EL Zucker
- 2 TL Paprikapulver
- 1 TL Koriandersamen
- 1 TL Fenchelsaat
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Chilipulver
Zubereitung
Alle Gewürze bis auf die Koriandersamen und die Fenchelsaat in eine Schale geben. Nun den Koriander und Fenchel in einem Mörser oder einer Küchenmaschine zerkleinern und zu den restlichen Zutaten geben. Alles gründlich vermischen, anschließend großzügig auf das Grillgut auftragen. Bei Fisch muss der Rub nicht so lange einziehen, hier reicht dann schon ungefähr eine Stunde im Kühlschrank, bevor er auf den Rost darf. Ihr könnt ihn aber genauso vakuumieren, wie ihr es bei anderem Fleisch machen würdet.