Grillen ist in Deutschland fast Sportart Nummer 1. Doch beschränkt sich dieser Sport immer nur auf die warmen Monate im Frühling und Sommer. Warum also nicht einfach mal im Winter grillen? Wir haben´s ausprobiert!
Grillen ist für mich die Reinform des Kochens. Fast alles kann auf offener Flamme zubereitet werden und bekommt dann diesen wunderbar typischen Grillgeschmack. Egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, wenn es vom Grill kommt, schmeckt alles nochmal ein Stückchen intensiver. Doch nicht nur das Essen an sich, auch das Drumherum ist für mich perfekt. Man ist draußen, es ist warm und man kann der Sonne quasi beim Untergehen zuschauen. Dazu steht man mit seinen Jungs oder seiner Familie um den Grill, trinkt das ein oder andere Bier und redet über Gott und die Welt. Geiler geht´s kaum.
Wintergrillen, was ist das?
Doch was erzähle ich eigentlich hier? Es ist November und wenn man jetzt in kurzer Hose und kaltem Bier draußen stehen würde, wäre man ruckzuck ein Eiszapfen. Jedes Jahr begrabe ich also bei den kühleren Temperaturen meinen Traum vom Grillen und warte sehnsüchtig auf den Frühling. Bis mich letztes Jahr ein Kumpel darauf hingewiesen hat, dass es ein Phänomen namens “Wintergrillen” gibt. Klar war ich direkt Feuer und Flamme (haha). Ich habe also mein Tablet angeworfen und mich auf ins Internet gemacht. Und siehe da, Unmengen an Rezepten, Gerichten und Tipps zum Wintergrillen. Das war wie Weihnachten, Ostern und mein Geburtstag zusammen! Ich versenkte mich also eine Woche in diesen ganzen Infos und schlug meinen Freunden dann ein Wintergrillen vor. Natürlich war die Skepsis groß, wer will schon bei frostigen Temperaturen draußen stehen? Nach einiger Überredungskunst meinerseits stimmten aber alle zu.
Saisonale Zutaten sind spitze!
Natürlich musste ich mich erst mal vorbereiten! Es wurden also alle möglichen Rezepte gewälzt und dann Grillzutaten besorgt und vorbereitet. So bereitete ich klassische Steaks zu, die aber mit Marinaden aus winterlichen Gewürzen einen schön Twist erhielten. Aber auch saisonales Gemüse, wie etwa Kürbis und Rüben kamen auf den Grill. Der winterliche Touch gefällt mir dabei ganz besonders, da er ein ganz anderes Essgefühl bietet als die Sommer-Variante. Damit uns nicht die Füße abfroren, habe ich bewusst auf Grillgut verzichtet, dass eine längere Grillzeit hat. Aus diesem Grund eignet sich Fisch für das Wintergrillen besonders gut, da dessen Garzeiten meist sehr kurz ausfallen.
Genau das richtige: Fisch beim Wintergrillen
Steak-Marinade Winter Edition
- 2 EL Olivenöl
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 TL Koriander
- 1 Limette
- Eine Messerspitze Kreuzkümmel
- 1 TL Cayennepfeffer
- Je nach Geschmack 1-2 Messerspitzen Zimt
Gib das Olivenöl in eine flache Schüssel. Zerdrücke den Knoblauch und mische ihn mit dem gemahlenen Koriander, dem Kreuzkümmel, dem Cayennepfeffer und dem Zimt. Drücke die Limette aus und gib den Saft hinzu. Mische nun alles ordentlich durch und bestreiche deine Steaks, am besten geht das mit einem Küchenpinsel. Mariniere nun die Steaks je nach Dicke 1-2 Stunden. In einem Plastikbeutel ist das Fleisch am besten aufgehoben, denn so werden die Steaks von allen Seiten mit der Marinade bedeckt.
Falls du vom Grillen nicht genug bekommst:
Für die Fleischliebhaber: Ein Rib-Eye Steak mit Knochen
Grill-Feeling trotz frostiger Temperaturen
Die gesellige Runde ums Feuer musste natürlich genauso stattfinden, wie im Sommer. Also wurden kurze Hosen und Shirts gegen Jeans, dicke Jacken und Mützen getauscht. In unsere Hände kam nun anstatt kühles Bier heißer Glühwein und die Badelatschen mussten dicken Socken und Stiefeln weichen. Apropos: Wer Lust und Zeit hat, kann an dieser Stelle noch ein Kohlebecken oder einen Heizpilz aufstellen, damit niemand frieren muss. So vorbereitet konnten die niedrigen Temperaturen mir und meinen Jungs nichts mehr anhaben.
Gas- oder Kohlegrill, das ist hier die Frage.
Bei mir war es eine ganz einfache Entscheidung: Den Kohlegrill habe ich durch einen Gasgrill mit Deckel ersetzt. Warum? Mit einem Gasgrill bekommt man viel schneller die gewünschte Temperatur und diese lässt sich auch einfacher halten. Ganz wichtig ist hier übrigens der Deckel, da vor allem im Winter der Unterschied zur Außentemperatur noch größer ist und man noch genauer auf Garzeit und -temperatur achten muss. Wer steht denn schon auf kalte Steaks und Würstchen? Als Beispiel kann hier den Profi Cook PC-GG 1057 empfehlen. Mit diesem lässt sich im Winter, aber auch im Sommer hervorragend grillen. Mit den unterschiedlichen Brennern lassen sich die Temperaturen genau einstellen, die du für dein Fleisch, Gemüse oder Fisch brauchst. Und mit dem eingebauten Thermometer lässt sich die Temperatur perfekt überwachen. Damit wird jedes Grillgut auf den Punkt genau gegart und schmeckt hervorragend.
Mittlerweile bin ich also ein riesen Fan vom Wintergrillen. Das Angrillen für nächstes Jahr lege ich schon auf diesen Dezember! So lässt es sich auf jeden Fall bis zum Frühjahr aushalten. Wintergrillen ist also genau mein Ding!
Wie steht’s mit dir? Hast du Wintergrillen schon mal getestet?