Er stammt aus der österreichisch-böhmischen Küche und wird dort traditionell zum Kaiserschmarrn serviert: Zwetschgenröster. Die fruchtige Beilage passt aber auch zu vielen anderen Süßspeisen. Wir liefern dir das einfache Rezept und verraten den Unterschied zum Zwetschgenkompott.
Wer schon einmal auf einer österreichischen Hütte eingekehrt ist, wird es wahrscheinlich auf der Speisekarte entdeckt haben: Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster. Diese klassische Beilage zum Schmarrn kannst du aber auch ganz einfach selber machen – und dir damit ein wenig Hüttenfeeling nach Hause holen. Im Unterschied zum Kompott wird beim Röster keine oder nur wenig Flüssigkeit zum Einkochen der Früchte verwendet, zum Beispiel ein Schuss Alkohol. Zwetschgenröster hat daher eine etwas festere Konsistenz als klassisches Zwetschgen- oder Pflaumenkompott.
Übrigens: Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaume und etwas ovaler und kleiner als die runde Pflaume. Ihr Fruchtfleisch ist gelb und schmeckt süß bis fein-säuerlich. Frische Zwetschgen bekommst du von Mitte Juli bis Mitte Oktober, dann hat das Steinobst Saison.
Zwetschgenröster oder Zwetschkenröster?
Doch die Unterschiede zwischen Pflaume und Zwetschge sowie Röster und Kompott sind nicht die einzigen Punkte, die bei dieser Beilage für Verwirrung sorgen können. Je nachdem, wo du zuerst auf diese Süßspeise gestoßen bist, kann es sein, dass du vom Zwetschgenröster oder Zwetschkenröster gelesen hast. In Österreich heißt die Zwetschge nämlich Zwetschke – Zwetschkenröster ist also keineswegs falsch. Deutschland kennt unterschiedliche regionale Bezeichnungen, zum Beispiel Zwetschen und Quetschen.
Lass dich dadurch aber nicht verunsichern! Unser Rezept für Zwetschgenröster ist ganz einfach und gelingsicher – egal ob du Zwetschgen, Zwetschken, Zwetschen, Quetschen oder Pflaumen verwendest.
Zwetschgenröster: Rezept für die Beilage zum Kaiserschmarrn
Zutaten für 4 Portionen
- 500 g Zwetschgen
- 1 kleine Zitrone
- 100 g Zucker
- 1 Zimtstange
- 2 Nelken
- 1 Schuss Rum (optional)
Zwetschgenröster schmeckt hervorragend zu Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn oder Buchteln.
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Zubereitung
Schritt 1
Als Erstes wäschst du die Zwetschgen für den Röster. Anschließend werden die Früchte halbiert und entsteint. Die Zitrone auspressen.
Schritt 2
Jetzt kommen alle Zutaten – die entsteinten Zwetschgen, der Zitronensaft, der Zucker, die Zimtstange und die Nelken – in einen Topf. Wer möchte, gibt nun noch einen Schuss Rum hinzu. Alles einmal aufkochen und dann etwa 10 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.
Schritt 3
Möchtest du den Zwetschgenröster nicht sofort verzehren, kannst du jetzt Einmachgläser auf einem feuchten Küchentuch bereitstellen.
Schritt 4
Entferne die Zimtstange und die Nelken aus dem Röster. Wer mag, püriert die Früchte noch einmal grob mit einem Stabmixer. Der Zwetschgenröster darf aber auch ruhig etwas stückiger bleiben.
Schritt 5
Jetzt kannst du den Röster direkt servieren – zum Beispiel als Beilage zum Kaiserschmarrn – oder du füllst ihn noch leicht köchelnd in die Einmachgläser ab. Gläser verschließen und auf den Kopf stellen. Kopfüber etwa 10 Minuten stehen lassen, dann kannst du sie wieder umdrehen und auskühlen lassen.